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Die Definition von Abenteuer – Meine Hoffnungen für Südamerika

Lesedauer // reading time 3 Min.

Dez, 2024

Abenteuer. Was für ein großes Wort. Aber, was bedeutet es eigentlich?

Ich persönlich glaube, dass Abenteuer für jede und jeden etwas anderes bedeutet, und es ist auch heute anders, als es morgen sein wird. Was mich weit aus meiner Komfortzone holt ist jemand anders täglich Brot, und umgekehrt. Was für mich heute völlig verrückt scheint kann morgen Normalität sein. Abenteuer muss nichts Gefährliches wie Fallschirmspringen sein – es könnte eine Beziehung sein, eine Unterhaltung, eine Wanderung oder ein Spaziergang in unbekanntem Gebiet oder eine Reise, natürlich. Es ist etwas Neues, etwas, das du so noch nicht kennst, so du nicht weißt, was passieren wird oder wie es sich anfühlen wird. Für mich ist ein Abenteuer, wenn man sich genau darauf einlässt – auf das Unbekannte, und die emotionale Achterbahn, die damit einhergeht. Es geht darum, seine Limits neu zu definieren und sich Erfahrungen zu suchen, die einen schlussendlich als Person wachsen lassen. 

Tall signpost in a desert landscape under a clear blue sky with mountains in the background.

In weniger als einer Woche beginnt mein größtes Abenteuer bisher: Ich werde nach Südamerika fliegen, ohne richtigen Plan außer so viel wie möglich zwischen der Karibikküste und Feuerland zu sehen, zu tun, zu lernen und zu erleben. Ich habe keinen Job, keine Wohnung, und genauso wenig Ahnung was passieren wird, wenn ich wieder heimkomme – wann immer das auch sein mag. 

Ich hab inzwischen Frieden damit geschlossen, dass ich nicht weiß, wann ich zurückkehren werde. Ich könnte nach 2 Wochen schon wieder im Flieger zurück sitzen oder ein halbes Jahr aus sein. Es gibt keine Möglichkeit, das jetzt herauszufinden. 

Ebenso habe ich damit Frieden geschlossen, dass ich vermutlich nicht mal die Hälfte der Dinge schaffen werde, die ich gerne tun würde. Hauptsächlich, weil ich das schnelle Reisen nicht über so lange Zeit aufrechterhalten kann, wie ich es auf kürzeren Trips tu, aber auch, weil ich es einfach nicht will. Ich würde lieber einen Ort voll erleben, als mir nur eine Idee davon einzuholen, wie es hier wohl sein mag, und dann wieder weiterzuziehen. Die Jahreszeiten könnten mir auch in die Quere kommen. Vermutlich ist die Regenzeit grad in vollem Gange, wenn ich nach Peru komme, also eine Wanderung nach Machu Picchu wird vielleicht aufgrund von weggeschwemmten Wegen gar nicht möglich sein. Oder vielleicht hab ich auch Glück – wir werden’s herausfinden. 

Ich bin durch mit Städten. Natürlich „muss“ man manche Städte gesehen haben, oft kommt man ja nicht mal von A nach B ohne Transit in der Stadt. Dennoch finde ich, dass am Ende des Tages alle Städte irgendwie gleich sind. Es gibt eine Kirche oder zwei oder zehn – oder Moscheen, Tempel, Synagogen, was es auch immer noch so gibt – ein paar Museen, ein bisschen oder viel Nachtleben, ein paar Parks und eine Menge Leute, die sich gegenseitig nicht kennen. 

Auf dieser Reise möchte ich mehr Zeit in kleineren Städten und Dörfern verbringen, als in Städten. Ich will wandern, große und kleine Touren, in Flüssen und Seen und dem Meer baden, im Amazonas Regenwald gegen Mücken kämpfen und hoffentlich nicht zu wenig Wasser in der Atacama mithaben. 

Es gibt so viele unglaublich schöne Orte zu sehen, nette Menschen zu treffen, Kulturen zu erleben, Aktivitäten zu genießen und Essen zu probieren – so viel weiß ich ganz sicher. Und ich weiß, dass ich als Person wachsen werde, was auch immer passiert. 

Hier sind ein paar Dinge, die ich gern machen würde – damit du weißt, was dich in den nächsten Monaten erwarten wird. Es ist nur ein kleiner Anreiz, die echte Liste ist natürlich viiiel länger und auch viel unbekannter 🙂

  • Tauchen in der Karibik (ich hab panische Angst vor offenem Wasser)
  • Eine Nacht im Dschungel verbringen
  • Lustige Fotos in der Salar de Uyuni machen
  • Einigermaßen fließend Spanisch sprechen
  • Tanzen lernen (vermutlich das Schwierigste)
  • Das Ende der Welt sehen (nein, ich glaube nicht, dass die Erde eine Scheibe ist)
  • Auf einen Berg wandern, der höher als der höchste Punkt in Österreich ist
  • Lamas sehen (schätze, das wird sich machen lassen)

Spürst du schon die Reiselust, wie sie dich hinten im Nacken kitzelt und dir zuflüstert, dass du losmusst oder zumindest etwas planen sollt? Ich tu’s. 

Als ich vor Monaten meine Flüge nach Bogotá gebucht hab, war der Countdown noch bei 200-irgendwas Tagen. Jetzt sind wir bei 6. Ich kann kaum glauben, wie schnell die Zeit verflogen ist. 

Ich bin nicht annähernd bereit für das, was kommt. Ich glaube nicht, dass ich das jemals sein könnte. Vielleicht geht es jedem so, vielleicht bin’s auch nur ich, was weiß ich schon. Ich bin nicht bereit, aber freue mich und bin gespannt, auf das was kommt. Ich entscheide mich, das Unbekannte und das nicht-bereit-sein anzunehmen und zu leben. Ich schätze, das allein macht diese Reise schon zu einem Abenteuer, oder nicht? 

A charming grayscale close-up portrait of a llama with focus on its expressive face in a natural setting.
© Jan Kroon

4 Kommentar zu „Die Definition von Abenteuer – Meine Hoffnungen für Südamerika“

    1. Nadine Mauritsch

      Freu mich schon auf deine neu gelernten Tanzmoves wenn du wieder zu Hause bist 😅🫣 pass auf dich auf! Deine lieblingscousine ❤️

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